Kraftcentrale
Gaswerk Schlieren

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Es war unweit von zuhause. Ich nahm zwei Leinwände auf mein Räf – nein, das ist nicht meine Frau, die würde sich nie auf meinen Rücken binden lassen. Weitere Malutensilien packte ich in den Kofferraum auf meinem Fahrrad – übrigens eine Art Sicherheitsschloss! Das Ding ist für Roller konzipiert und fällt hinten auf dem Velo entsprechend auf.

Etliche Male schlichen sich die markanten Kessel bereits verstohlen auf ein Ölbild. Immer im Hintergrund zwar. Eines Tages allerdings wollten sie aus der Nähe betrachtet und bei gutem Licht porträtiert werden. Wie ich da also in den nicht mehr abgeschlossenen Industriebereich radle, holt mich eine eigenartige Ruhe ein. Unter den Ellipsen im Himmel komme ich mir wie ein kleines Rädchen vor.

Was geschieht hier? Container und Baumaschinen stehen bereit. Alle ausser dem ältesten der bis 100'000 Kubikmeter fassenden teleskopierbaren Niederdruckgasbehälter werden abgebaut. Mein Bild ist «historisch», schon vor dem ersten Pinselstrich! Dieser Aspekt ist bei meiner Malweise unausweichlich: Was heute gemalt, sieht morgen schon anders aus. Also unwiederruflich, unwiederbringlich ungleich.  | – »

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